Veranstaltungen des Freundeskreises des Botanischen Gartens

Jahresprogramm 2024

JANUAR
NEUER TERMIN!! (Nachholtermin für den 17. Januar 2024)
Mittwoch, 7. Februar 2024

Warum produzieren Pflanzen bioaktive Substanzen?
Vortrag
von Prof. Dr. Meret Huber, Institut für organismische und molekulare Evolutionsbiologie, Direktorin des Botanischen Gartens der JGU
18.15 Uhr in der Grünen Schule im Botanischen Garten und online in BigBlueButton unter folgendem Link: https://bbb.rlp.net/b/oml-4op-hpv-do
Pflanzen bilden eine unglaubliche Fülle von Substanzen, welche nicht fürs Wachstum nötig sind. Viele davon setzen wir Menschen zu unserem Nutzen ein, z.B. Koffein, Morphin, oder Naturkautschuk. Prof. Meret Huber wird anhand ihrer bisherige Forschung die ökologische Funktion dieser Stoffe illustrieren. Dabei wird es insbesondere um bioaktive Substanzen im Milchsaft des Löwenzahns gehen, und wie diese Substanzen den Löwenzahn vor Insektenfraß schützen. Zudem wird Prof. Dr. Meret Huber ihre Pläne erläutern, bioaktive Substanzen in anderen Pflanzen zu produzieren, insbesondere in Wasserlinsen, um die Herstellung bioaktiver Substanzen nachhaltiger zu gestalten.
FEBRUAR
Mittwoch, 28. Februar 2024
Der Hofgarten in Mainz und die Gärtner am Kurfürstlichen Hof
Vortrag
von Prof. Ullrich Hellmann, Kunsthochschule Mainz
18.15 Uhr in der Grünen Schule und online in BigBlueButton unter folgendem Link: https://bbb.rlp.net/b/oml-4op-hpv-do0
Prof. Ullrich Hellmann wurde 1978 an die Kunsthochschule Mainz berufen und leitete dort die Klasse für Metallbildhauerei. Sein Interesse geht aber weit über diesen Bereich hinaus. Er ist Autor zahlreicher Bücher, Katalog- und Zeitschriftenbeiträge. Seine jüngsten Publikationen widmen sich vor allem der Kunst- und Architekturgeschichte im kur-fürstlichen Mainz des 18. Jahrhunderts. In diesem Zusammenhang steht auch sein 2017 erschienenes Buch „Der Hofgarten in Mainz und die Gärtner am kurfürstlichen Hof“. Es ist die erste umfassende Darstellung zur Geschichte der Gartenanlagen des kurfürstlichen Schlosses, in die zeitweise auch die Botanischen Gärten der alten Mainzer Universität integriert waren. Viele Informationen zu diesen frühen Botanischen Gärten lassen sich nur über die Biografien der dort tätigen Gärtner erschließen.
MÄRZ
Mittwoch, 13. März 2024
Die faszinierende Welt der Pflanzengallen
Vortrag
von Dr. Alexandra Kehl, Botanischer Garten der Universität Tübingen
18.15 Uhr in der Grünen Schule und online in BigBlueButton unter folgendem Link: https://bbb.rlp.net/b/oml-4op-hpv-do0
Pflanzengallen wie Schlafapfel, Kartoffel- oder Ananasgalle können recht auffällig sein und sind dem aufmerksamen Spaziergänger sicher schon einmal begegnet. Ein genauerer Blick in die faszinierende Welt der Pflanzengallen offenbart nicht nur eine beeindruckende Vielfalt an Formen und Strukturen, sondern auch eine unglaubliche Vielfalt an Organismen, die diese Gebilde entstehen lassen. Pflanzengallen sind Herberge, Nahrungsquelle und Schutzschild für Insekten oder andere Organismen. Spannend dabei ist, dass diese Organismen es verstehen, die Wachstumsprozesse ihrer Wirtspflanze umzuprogrammieren, so dass sich die erregerspezifische Galle entwickelt. Im Vortrag wird die Vielfalt der heimischen Pflanzengallen und die Biologie und Ökologie ihrer Erreger vorgestellt. Aber auch Aspekte der Evolution dieser sehr speziellen Lebensweise, der Nutzung von Pflanzengallen, sowie die Bedeutung der Pflanzengallen-Erreger als Schädlinge werden beleuchtet.
APRIL
Mittwoch, 17. April 2024
Die Eichen der Welt
Vortrag
von Eike Jablonski, Deutsche Dendrologische Gesellschaft
18.15 Uhr in der Grünen Schule und online in BigBlueButton unter folgendem Link: https://bbb.rlp.net/b/oml-4op-hpv-do0
Von allen heimischen Bäumen ist die Eiche aufgrund ihrer charakteristischen Blattform wohl am leichtesten zu erkennen (zumindest, wenn man bereit ist, auf die Unterscheidung zwischen Trauben- und Stiel-Eiche zu verzichten). Weltweit umfasst diese Baumgattung etwa 530 Arten, wobei das Verbreitungsgebiet fast die gesamt Nordhemisphäre umfasst und in Kolumbien und Indonesien bis in tropische Regionen reicht. Eike Jablonski ist einer der besten Eichenkenner in Europa. Von seinen Sammelreisen stammen auch mehrere Ei-chen im Botanischen Garten der Universität Mainz, darunter die großartige Korkeiche auf der der noch jungen Südeuropa-Erweiterung des Arboretums. Wir freuen uns auf eine umfassende Übersicht zu den Eichen der Welt.
MAI
Montag, 6. Mai 2024
Frauen in den Pflanzenwissenschaften - Neue Wegenamen im Botanischen Garten

Beginn: 15.00 Uhr, Rundgang mit musikalischer Begleitung durch Denise Frey und anschließendem Umtrunk
Treffpunkt
: am offenen Bücherschrank im Botanischen Garten
Dass die Pflanzen Namenschilder haben, ist klar. Im Botanischen Garten der JGU sind aber auch die Wege benannt – nicht nach Pflanzen, sondern nach Personen. Der größte Teil dieser Wegenamen geht auf Wilhelm Troll, den Gründer des Botanischen Gartens, zurück. Zur ersten Auswahl gehörte etwa Carl von Linné, der im 18. Jh. die Benennung der Pflanzen standardisierte und für eine streng hierarchische Ordnung sorgte. Nach ihm ist der Hauptweg benannt. Von Anfang an mit dabei ist auch Johann Wolfgang von Goethe, der als Begründer der Pflanzenmorphologie gilt. Im Jahr 2009 konnte endlich auch Charles Darwin, der Begründer der modernen Evolutionstheorie, berücksichtigt werden. Seither sind alle 21 Wege im Hauptteil des Botanischen Gartens nach berühmten Botanikern benannt. Botanikerinnen sind nicht vertreten. Das wollen wir ändern und haben nun fünf herausragende Frauen in den Pflanzenwissenschaften ausgewählt, deren Leistungen wir mit neuen Wegenamen würdige wollen.